„Hören macht Verstehen – Ein Projekt für Menschen mit Hörproblemen“

Wir, das Präsidium, besuchen heute Abend folgende Veranstaltung, s.u., von unserem Kooperationspartner HGZ in Aachen. Sind gespannt und freuen uns.

Euer/Eure
Patrick, Gaby und Patrick

Projekteröffnung am 28.05.2013, 19h, im HGZ

Schwerhörigkeit ist eine Volkskrankheit. Laut offizieller Studien des Deutschen Schwerhörigenbundes (DSB) sind 19% der Deutschen hörbeeinträchtigt – auf die StädteRegion Aachen bezogen mehr als 100.000 Menschen. Und doch ist Schwerhörigkeit nicht öffentlich, weil Betroffene oft aus Scham in ihrer Schwerhörigkeit unerkannt bleiben wollen. Häufige Folgen sind Konflikte in der Familie, sozialer Rückzug im Freundeskreis und aus dem kulturellen Leben, Konzentrationsschwäche, Schwierigkeiten in der Schule, der Uni und im Berufsleben sowie eingeschränkte Bildungschancen.

Das Projekt „Hören macht Verstehen“ unter der Schirmherrschaft von Frau Ulla Schmidt, MdB greift den Inklusionsgedanken auf mit dem Ziel, schwerhörige Menschen in die Mitte der Gesellschaft zu holen, sie zu stärken und bei der Auseinandersetzung mit ihrer Einschränkung zu unterstützen. Ein selbstbewusster Umgang mit der Schwerhörigkeit verbessert das eigene Leben und auch das Zusammenleben mit der Familie und dem sozialen Umfeld. Aber auch Angehörige und andere Bezugspersonen brauchen Unterstützung beim Umgang mit schwerhörigen Familienmitgliedern, Freunden oder Kollegen. In unserer Kontakt- und Beratungsstelle beraten wir nicht nur zu sozialen Fragen, sondern unterstützen schwerhörige Erwachsene sowie schwerhörige Kinder und deren Bezugspersonen z.B. auch bei der Beantragung von Hilfsmitteln. Außerdem sind wir Ansprechpartner für Erzieher, Lehrer und andere Fachkräfte, die mit schwerhörigen Menschen arbeiten. Neben Selbstbewusstseins- und Kommunikationstrainings für Schwerhörige stellen Angehörigenseminare und Vorträge zu Schwerhörigkeit einen besonderen Schwerpunkt unseres Projektes dar. Weitere wichtige Bausteine sind die Sensibilisierung der Öffentlichkeit für die „Volkskrankheit Schwerhörigkeit“ und der Aufbau eines dauerhaften Netzwerkes aus allen relevanten Institutionen in der StädteRegion. Mit diesen Angeboten und Maßnahmen kann die Inklusion schwerhöriger Menschen auf Dauer erfolgversprechend umgesetzt werden.

Wenn Sie mehr über das Projekt erfahren wollen, laden wir Sie herzlich zum offiziellen Projektstart ein. Neben der Vorstellung des Projekts warten ein musikalisches Rahmenprogramm, Erfahrungsberichte Betroffener sowie ein fachlicher Austausch auf Sie. Außerdem haben Sie die Möglichkeit, die Räumlichkeiten des HGZ zu besichtigen.

Mit freundlichen Grüßen

Heike Leng                                       Marion Bergk
Geschäftsführerin                          Projektleiterin

Arbeitsgemeinschaft zur Förderung Hörgeschädigter gGmbH

Talbotstr. 13
52068 Aachen
Tel.: 0241-159545
Fax : 0241-911634

www.hgz-aachen.de
marionbergk@hgz-aachen.de

Deaf Jam

Dienstag, 16.04.2013, 19:30 Uhr

Cineplex Cinecarree
Alter Posthof, 52062 Aachen, Deutschland
Preis: 6,- Euro / 5,- Euro gegen Vorlage eines Behindertenausweises

Deaf Jam

Dokumentarfilm, USA 2011
Regie: Judy Lieff
70 Min., FSK: ab 0

OF mit dt. UT für Hörgeschädigte, Audiodeskription und Tonfassung für Schwerhörige
Lokaler Filmpartner: Arbeitsgemeinschaft zur Förderung Hörgeschädigter gGmbH

Zwei Sprachen, zwei Kulturen, ein Gedicht – das ist die Geschichte von Deaf Jam.

Regisseurin Judy Lief erzählt von der gehörlosen Schülerin Aneta aus New York, deren Eltern aus Israel eingewandert sind. Sie trifft in der Spoken Word Slam-Szene auf die hörende Tahani, eine Slam-Poetin, die aus Palästina stammt. Die beiden jungen Frauen bilden ein einzigartiges Performance-Duo, das die gerappte Lautsprache mit der Gebärdensprache verbindet. Der Film zeigt die Dynamik dieser Lyrik und beeindruckt mit der ausdrucksstarken Gestik und Mimik von Aneta und Tahani, die gemeinsam eine neue Form von Poesie erschaffen. Dabei stehen die beiden ebenso für die unterschiedliche Art an ihrer Umwelt teilzuhaben, wie für die Möglichkeiten der Kommunikation über Grenzen hinweg – seien sie sprachlich oder politisch.

Nach dem Film findet eine Gesprächsrunde Brigitte Rothkopf, 1. Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft zur Förderung Hörgeschädigter e.V. und Leiterin des Gehörlosenchores „Fliegende Hände“, Beate Grevenstein, Beratungsstelle für Hörgeschädigte,Christel Straaten, Gebärdensprachdolmetscherin und Teilnehmerin eines Poetry Slam Workshops statt.

Kritiken:

„Ein fesselnder Dokumentarfilm“ – Huffington Post

„Gebärden-Poesie muss gesehen werden, damit sie ihren Platz im Reich der Dichtkunst einnehmen kann“ – Bob Holman, New Yorker Kult-Dichter und Literatur-Aktivist

Deaf Jam (PDF Datei)