Röthenbach, 08.01.2013 – Wie eine Prävention möglich ist und was die Gesellschaft tun kann, ist im Interview mit Dr. Anja Dietzel auf http://www.deafservice.de zu lesen.
Die neueste Statistik aus Norwegen zeigt, dass 45,8% der gehörlosen Mädchen und 42,4% der gehörlosen Jungen Opfer sexueller Gewalt werden (Kwam, 2004). Im Vergleich dazu liegen die Zahlen bei nicht behinderten Jugendlichen wesentlich niedriger, 17% bei Mädchen und 8% bei den Jungen. Auch die im November 2011 veröffentlichte Studie vom Bundesfamilienministerium, die die Situation behinderter Frauen untersucht hat, bestätigt diese hohen Zahlen (BMFSFJ 2011).
Judit Nothdurft hat für deafservice.de Dr. Anja Dietzel zum Thema interviewt. Sie befasst sich seit Jahren damit, wie man hörbehinderte Kinder vor sexuellen Übergriffen schützen kann und hält Vorträge auch in Deutscher Gebärdensprache.
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Mehr finden Sie auf ihre Pressemitteilung
Der Deutsche Gehörlosen-Bund steht momentan im intensiven Dialog mit dem Bundesfamilienministerium für ein Projekt bzgl. der Situation gehörloser Frauen und dem Notruf für gehörlose Frauen. Die Antragstellung ist in Vorbereitung. Der Deutsche Gehörlosen-Bund sieht in Bezug auf die Gewaltbetroffenheit gerade von gehörlosen Frauen dringenden Handlungsbedarf. Das Ziel des Projektes sind zum einen eine Auswertung von Daten zur Gewaltbetroffenheit gehörloser Frauen, zum anderen eine Konzipierung von Modellprojekten für gehörlose Frauen, die von Gewalt betroffen oder bedroht sind. Langfristig soll eine verbesserte Prävention und Intervention erreicht werden.